60 Jahre Rudolf Frieß – Gedächtnisprüfung
Verbandsschweißprüfung in Ochsenberg am 10.05.2025
Am 10. Mai wurde in Ochsenberg die 60. Rudolf-Frieß-Gedächtnis-Verbandsschweißprüfung durchgeführt – ein beachtliches Jubiläum und Ausdruckgelebter Nachsuchentradition. Seit sechs Jahrzehnten steht diese Prüfung fürSchweißarbeit auf hohem Niveau und ist weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.
16 Gespanne traten an, um auf anspruchsvoll gelegten Fährten ihr Können unter Beweiszu stellen. Das Gelände forderte Hund und Führer gleichermaßen, die Arbeiten wurden von erfahrenen Richtern begleitet und bewertet. Die gezeigten Leistungen machten deutlich, wie wichtig gut ausgebildete Jagdhunde sind – für eine waidgerechte Nachsuche und ein sauberes Handwerk.
Seit vielen Jahren liegt die Organisation der Prüfung in den erfahrenen Händen von Gerhard Neuburger. Mit großem Einsatz, jagdlichem Sachverstand und viel persönlichem Engagement bereitet er diese Veranstaltung seit nun mehr als 32 Jahren vor – eine Arbeit, die maßgeblich zum hohen Niveau und reibungslosen Ablauf der Prüfung beiträgt.
Anlässlich des runden Jubiläums fand am Vortag, dem 9. Mai, ein praxisorientiertes Anschuss-Seminar statt, durchgeführt von der Nachsuchenstation des KJV Heidenheim. Chris Eder sowie Wolfgang und Manuel Schad gaben dabei wertvolle Einblicke in die richtige Beurteilung von Anschüssen und das weitere Vorgehen bei der Nachsuche. Die rege Teilnahme zeigte: Das Interesse an solider, praxisorientierter Nachsuchenarbeit ist ungebrochen. Und so manchem wurde dabei auch deutlich, wo die eigenen Grenzen liegen – und wann es besser ist, einen erfahrenen Nachsuchenführer zur Hilfe zu holen!
Treffpunkt und Prüfungslokal war die Hartebenehütte, an der sich Frau Wengert dankenswerterweise um das leibliche Wohl der Teilnehmenden kümmerte. Im Staatswaldrevier Ochsenberg, das uns seit jeher in großzügiger Weise überlassen wurde, konnten alle Fährten gelegt werden. Dafür einen herzlichen Dank den Vertretern von ForstBW beim Betriebsteil Östliche Alb.
Bei klarem Wetter und Temperaturen um 15°C wurden die Fährten getropft und führtendurch Eichen-, Fichten- und Buchen- (Misch)bestände, vielfach mit Unterwuchs und/ oder Verjüngung. Die Nächte blieben niederschlagsfrei und am Prüfungstag herrschte schönes Frühlingswetter: leicht bewölkter Himmel, leichte Luftbewegung aus wechselnden Richtungen, Temperaturen nach Bodenfrost von morgens ca. 5°C bis 20° zum Nachmittag.
Geprüft wurde in fünf Gruppen, jeweils auch mit Richtern verschiedener Jagdgebrauchshunderassen.
Einen besonderen Anreiz bot die Aussicht auf eine von Frau Stephanie Kempf zur Jubiläumsprüfung gestiftete, bedeutende Siegprämie für die jeweils Prüfungsbesten auf ü. 40 Std. wie auf ü. 20 Std. alter Fährte.
Gemeldet, erschienen und geprüft:
16 Hunde, davon 5 RT, 1 Dbr, 1 BrBr, 1 SB, 1 BGS, 7 DW, von denen drei Teckel, fünf Deutsche Wachtelhunde, der BGS, der Kopov und die Brandlbracke die Prüfung bestehen konnten.
Prämiierung:
SW /I DW Uras vom Olymp Führerin: Anna Suermann
SW I RT Gaiadriel vom Weiten Feld Führer: Michael Hein
SW I BGS Tessa vom Waidmannslust Führer: Markus Fiesel
SW I RT Gusti vom Weiten Feld Führerin: Nicole Vollmer
SW I DW Zyrpe vom Wildererstein Führer: Alfred Stark
SW I RT Flora vom Weiten Feld Führerin: Maria-Viktoria Maier
SW II DW Simse aus der Meute Führer: Sebastian Stark
SW III DW Jolle vom Wildererstein Führer: Udo Beinhauer
SW III DW Katzenbeißers Rouja Führerin: Camilla Bertsch
SW III SB Feli vom Missenwald Führer: Harald Fetzer
SW III BrBr Apollo von der Remser Steige Führer: Joachim König
Somit konnten sich Anna Suermann, den Suchensieg mit dem SW/I, und Michael Hein,der Beste mit dem SW I, über die hervorragende Arbeit ihrer Hunde sowie über die verdienten Prämien und Preise freuen.
Mit besonderer Freude durften wir Camilla Bertsch, der jüngsten erfolgreichen Hundeführerin dieser Prüfung, einen Sachpreis überreichen. Ein Puma-Messer vom JGV Hohenlohe – als Anerkennung und Unterstützung für die engagierte Arbeit junger Hundeführer. Unser herzlicher Dank geht an Rupprecht Walch, der diesen Preis stellvertretend für den JGV Hohenlohe gestiftet hat. Eine tolle Geste der Anerkennung und Motivation für unseren engagierten Nachwuchs.
In ausgelassener Feierlaune ging in Anwesenheit der Gäste Otto Baur und Günter Büchele, beide über die Jahre als Hundeführer und Richter von Beginn an mit der Prüfung verbunden, der Prüfungstag in Ochsenberg zu Ende.
Christian Auch-Schwarz
Prüfungswart VDW LG BW-Nord